Doch was sind das eigentlich für hässliche braune Dinger, die da in meinem Teich leben?
Ich habe es herausgefunden: Es handelt sich hier um Libellenlarven, die sich praktisch von allen Wasserlebewesen, die kleiner sind als sie selbst, ernähren... Sie vertilgen mit Vorliebe Mückenlarven, verputzen aber auch gerne kleinere Artgenossen, Fischeier und kleine Fische.
Leider stehen auch Kaulquappen ganz oben auf ihrem Speiseplan, wodurch das Ansiedeln von Fröschen in kleineren Biotopen fast unmöglich ist, wenn diese einmal von Libellenlarven bewohnt werden.
Die Libellenlarve überwältigt ihre Beutetiere mit einem hydraulisch vorschnellenden Greiforgan, das sie anstatt der Unterlippe besitzt.
Dabei kann es schon einmal vorkommen, dass eine Zehe oder ein Finger "angegriffen" wird. ;-))) Der Biss einer Libellenlarve ist zwar sehr schmerzhaft, das Gerücht, er könne einen Menschen oder gar ein Pferd töten, gehört jedoch ins Reich der Märchen.
Schön sind Libellenlarven ja nicht gerade, dafür ist es extrem interessant ihre Metamorphose zu beobachten: Aus dem Ei schlüpft zuerst die wurmähnliche Prolarve, aus der sich durch Häuten erst die Larve und dann die Imago, die vollentwickelte Libelle, entwickeln.
Das Leben einer Libelle als Fluginsekt dauert schließlich nur wenige Monate und wird neben der Futterjagd (vorwiegend Fliegen und Mücken) durch die ständige Suche nach einem Partner und die Eiablage bestimmt.
Dann beginnt die Metamorphose, die bei Großlibellen übrigens bis zu 5 Jahre dauern kann, wieder von vorne.
So hässlich Libellenlarven auch aussehen, so wunderbar finde ich es, wenn im Sommer all die bunten "Hubschrauber" in unserem Garten herumschwirren.
Einmal flitzen sie mit bis zu 50 km/h über unsere Köpfe hinweg, ein anderes Mal stehen sie ganz ruhig in der Luft oder sitzen still auf einer Pflanze und lassen sich ganz genau beobachten.
Wenn ich bedenke, dass es in Mitteleuropa heutzutage nur noch 80 Libellenarten gibt, von denen die Hälfte durch Zerstörung und Verschmutzung ihrer Lebensräume als gefährdet gilt, dann freue ich mich sehr, dass sie hier, in meinem Naturgarten ein Zuhause gefunden haben, in dem sie sich offensichtlich wohlfühlen.
Vielleicht hast auch du Lust bekommen Libellen und andere heimische Wassertiere in deinen Garten zu locken?
Ein kleines Biotop oder einen Miniaturwassergarten mit Sumpf-Dotterblumen, Schwertlilien oder Seerosen anzulegen ist ganz einfach und muss gar nicht teuer sein!
Bis bald,
alles Liebe,
eure Renate!
zert. Kräuterpädagogin, Selbstversorgerin
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